Das HLF 20 mit dem Funkrufnamen 1-HLF 20-4 rückt bei einer Alarmierung in der Regel als erstes Fahrzeug von unserer Wache zur Einsatzstelle aus. Es bietet Sitzplätze für insgesamt 8 Feuerwehrangehörige. Mit der Fahrzeugbeladung sind wir für Einsätze im Bereich der Brandbekämpfung sowie der technischen Hilfeleistung gerüstet.
Für die Brandbekämpfung führen wir auf dem Fahrzeug 1600 Liter Wasser und 220 Liter Schaummittel mit. Die fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000 im Heck des Fahrzeuges fördert dabei 2000 Liter pro Minute mit einem Nennförderdruck von 10 bar. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über eine fest eingebaute Schaumzumischanlage, mit der unmittelbar per Knopfdruck ein Wasser-Schaummittel-Gemisch erzeugt und somit Schaum als Löschmittel abgegeben werden kann. Zudem verfügt das Fahrzeug über diverse Armaturen zur Wasserentnahme, Wasserfortleitung und der Wasserabgabe. Dazu zählen zum Beispiel verschiedene Strahlrohre, ein Schaummittel-Zumischer (Z4), ein Mercury-Wasserwerfer und vieles mehr.
Zum Schutz vor Atemgiften, die insbesondere oft bei Brandeinsätzen auftreten, stehen uns mehrere Filtergeräte sowie vier Umluft unabhängige Atemschutzgeräte zur Verfügung. Zwei dieser Umluft unabhängigen Atemschutzgeräte befinden sich im Mannschaftsraum und können bereits während der Anfahrt zum Einsatzort angelegt werden.
Ebenfalls hauptsächlich bei Brandeinsätzen verwendet, wird unsere Wärmebildkamera. Diese dient dabei zum Beispiel um Personen in stark verrauchten Bereichen schneller aufzufinden oder im Nachgang den Brand und mögliche Glutnester zu lokalisieren.
Der auf dem Fahrzeug verlastete elektrische Hochleistungslüfter wird überwiegend bei Brandereignissen innerhalb von Gebäuden in Betrieb genommen, um diese zu belüften und so möglichen Brandgase aus Räumlichkeiten zu entfernen.
Zur Rettung von Personen aus geringen und mittleren Höhen werden eine vierteilige Steckleiter sowie eine dreiteilige Schiebleiter auf dem Fahrzeugdach mitgeführt. Mit diesen tragbaren Leitern lassen sich Höhen von bis zu 12 m erreichen.
Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über ein Sprungposter SP 16, welches Sprünge aus bis zu 16 m ermöglicht und ein Set zur Sicherung in absturzgefährdeten Bereichen.
Für Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung werden auf dem Fahrzeug ebenfalls diverse Geräte und Materialien mitgeführt. Dazu zählt unter anderem ein großer hydraulischer Rettungssatz, ein Satz pneumatischer Hebekissen, Unterbaumaterial zum Unterbauen von Lasten und diverse Spezialwerkzeuge, die vornämlich bei Verkehrsunfällen eingesetzt werden. Zur Abarbeitung von Einsätzen, in Folge von Unwetterereignissen stehen darüber hinaus eine Motorkettensäge, eine Elektro-Tauchpumpe TP 4-1 und ein Wassersauger zur Verfügung.
Bei Einsätzen in der Dämmerung oder bei Nacht können durch den im Fahrzeug fest verbauten pneumatischen Lichtmast, einem mobilen Lichtmast und der LED-Umfeldbeleuchtung Einsatzstellen großflächig ausgeleuchtet und ein sicheres Abreiten ermöglicht werden. Zur Absicherung von Einsatzstellen führen wir darüber hinaus einen Rollwagen zur Verkehrssicherung mit, auf dem diverse Absperrmaterialien verlastet sind.
Am Heck des Fahrzeuges befindet sich eine Ein-Personen-Schlauchhaspeln zur Herstellung einer schnellen Wasserversorgung.
Fahrzeugdaten:
Funkrufname: | 1-HLF 20-4 |
Interne Kennzeichnung: | 2/39 |
Anzahl Besatzung: | 8 (1/7) |
Kennzeichen: | E-FW-2039 |
Baujahr: | 2018 |
Typ: | HLF 20 |
Pumpenbezeichnung: | FPN 10-2000 |
Fassungsvolumen Wassertank: | 1600 Liter |
Fassungsvolumen Schaummitteltank: | 200 Liter |
Fahrgestell: | MAN TGM 13.290 4×4 BL |
Leistung: | 290 PS |
Getriebe: | Vollautomatikgetriebe |
Aufbau-Hersteller: | Schlingmann |
In Stoppenberg seit: | 06/2022 |